Barrierefreies Bauen -  Hindernisfreies Bauen - Behindertengerechtes Bauen

 

Selbständiges leben

Besonders zu berücksichtigen ist in diesem Bereich der Bautätigkeit, dass keine Hindernisse und Barrieren gebaut werden. Ebenfalls soll darauf geachtet werden, dass mit einfachen Mitteln wie Farbe, Materialien und Bildern eine gute Identifikation mit dem Ort geschaffen wird, was allen Personen eine bestmögliche Orientierung erlaubt. Betroffen sind vor allem ältere, aber auch behinderte Personen, welchen mit geeigneten Massnahmen ein möglichst selbständiges und gefahrloses Leben ermöglicht werden soll.

 

Angenehme Räumlichkeiten

Farben, Formen, Matierialen und Oberflächen sollen im Hinblick auf ihre psychologische Wirkung eingesetzt werden, um die Räumlichkeiten für alle möglichst angenehm und freundlich zu gestalten. Wert zu legen ist ebenfalls auf eine kontrastreiche Farbgebung, um den betroffenen Personen die Orientierung zu erleichtern, und eine möglichst blendfreie Beleuchtung.

 

Behinderungen

Barrierefreies Bauen bezieht sich nicht allein auf Menschen mit Gehbehinderung, sondern umfasst das ganze Spektrum von physischen Beschränkungen, wie Sehbehinderung, Schwerhörig-, Gehörlosigkeit, motorische Behinderung und auch psychische Erkrankungen, wie Demenz, Depressionen und Psychosen. Viele unterschiedliche Hindernisse oder Barrieren müssen folgedessen beim Bauen berücksichtigt werden.

 

Verschiedene Hindernisse

Zu schmale Türen oder Korridore können z.B. für Rollstuhlfahrer zum horizontalen Hindernis werden. Als vertikale Barrieren sind Stufen oder Schwellen, aber auch der Ein- und Ausstieg in die Dusch- oder Badewanne zu verstehen. Fehlen genügend grosse Bewegungsflächen vor Türen, Lavabos oder der Küchenarbeitsfläche, so spricht man von räumlichen Hindernissen. Sind z.B. Griffe, Lavabo oder Küchenarbeitsfläche zu hoch oder zu tief angebracht oder Beschriftungen zu klein, so handelt es sich um anthropometrische Barrieren. Ergonomische Hindernisse sind zu lange Treppen ohne Podest, fehlende Handläufe und Haltrgriffe, oder auch eine fehlende Sitzgelegenheit in der Dusch- oder Badewanne. Bei einer unübersichtlichen, unklaren Gestaltung mit schlechter Beleuchtung und fehlenden Kontrasten handelt es sich um eine sensorische Barriere.